ACA:Faire Beiträge in der Sozialversicherung

Warum fordert die ACA eine Erhöhung?
Derzeit zahlen Beschäftigte mit einem Monatseinkommen von bis zu 5.512,50 Euro Beiträge in die gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung. Einkommen oberhalb dieser Grenze bleiben beitragsfrei. Zum Vergleich: In der gesetzlichen Rentenversicherung liegt diese Grenze deutlich höher – bei 8.050 Euro.
"Es gibt keinen nachvollziehbaren Grund, weshalb es unterschiedliche Beitragsgrenzen in der Sozialversicherung gibt", kritisiert die stellvertretende ACA-Vorsitzende Kathrin Zellner. Eine einheitliche Beitragsgrenze würde die Einnahmen der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung deutlich erhöhen – um bis zu 23 Milliarden Euro jährlich.
Zugleich warnt die ACA davor, dass bei einer Erhöhung der Grenze auch die sogenannte Versicherungspflichtgrenze angepasst werden muss. Sonst könnten Gutverdienende in die private Krankenversicherung wechseln – und sich so der solidarischen Finanzierung entziehen.
Solidarität auch beim Bürgergeld
Ein weiterer Kritikpunkt: Beiträge für Bürgergeldempfänger*innen sollen vollständig aus Bundesmitteln finanziert werden – eine Forderung, die auch Bundesgesundheitsministerin Nina Warken kürzlich aufgriff. Derzeit klafft jährlich eine Finanzierungslücke von rund 10 Milliarden Euro in der GKV.