Vorständetagung in Trier - Einsamkeit ist schwer - Gemeinschaft macht stark

Röhm stellte klar: Alleinsein und Einsamkeit sind nicht identisch. Erst wenn Menschen das Gefühl haben, abgeschnitten zu sein, keine tragenden Beziehungen zu haben und sich verloren fühlen, entsteht Einsamkeit. Mit aktuellen Daten belegte sie, dass die Zahl der Betroffenen seit der Corona-Pandemie weiterhin hoch ist und nicht wieder das Vorkrisenniveau erreicht hat.
Die Folgen sind gravierend. Einsamkeit hat nachweislich Auswirkungen auf Körper und Psyche: Sie erhöht das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall um 29 % und gilt als gesundheitsschädlicher als das Rauchen von 15 Zigaretten pro Tag oder starkes Übergewicht. Damit ist Einsamkeit nicht nur ein individuelles, sondern auch ein gesellschaftliches Problem– mit Auswirkungen auf das soziale Miteinander und auf die Kosten im Gesundheitssystem.
Es wurde aber auch deutlich: Wer nur auf das Trennende schaut, verstärkt die Distanz. Kommunikation, gegenseitiger Respekt und das Erleben von Gemeinschaft sind die Schlüssel, um Einsamkeit zu überwinden – auch wenn sie uns immer wieder herausfordern. Besondere Aufmerksamkeit verdienen laut Röhm Jugendliche, junge Erwachsene und Alleinerziehende, die als besonders gefährdet gelten.
Ein Vortrag, der inspiriert und den wir nur wärmstens weiterempfehlen können!